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Fine Art Print, Auflage 10 (+2 AP), 2020. Ephemera zeigt eine Skulptur in einem vergänglichem Zwischenstadium. Ein frei geformtes Gerüst aus Holz dient dabei der Aufnahme von Farbe, Spachtel und verschiedenen Materialien wie etwa Textilien, Folien, Ketten etc. Diese verweisen einerseits auf die Arbeit im Atelier, so finden sich z.B. getragene Arbeitshandschuhe, aber auch Werkstoffproben mit Zement oder verworfene Modelle wieder. Andererseits zeigt Ephemera eine Inszenierung: Die Holzskulptur wird für ihren Auftritt dekoriert und verfremdet. Dabei spielt auch der Aspekt der Vermenschlichung eine Rolle: Teile einer Perücke, ein glitzerndes T-Shirt oder auch ein silberner Tanzwedel werden in die Skulptur eingearbeitet. Die Skulptur wird vor einem schwarzen Hintergrund platziert, einmal um sich selbst gedreht und dabei fotografiert. Danach werden die Requisiten wieder entfernt und die Oberfläche der Skulptur mit Draht und Mörtel überzogen. Ephemera geht in ein neues Stadium über.
Katja Windau (* 1972) studierte Kunst in der Bildhauerklasse bei Wiebke Siem an der HFBK in Hamburg. Seit ihrem Abschluss 2007 hat sie an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen und ist auch an kuratorischen Projekten beteiligt. Ihr besonderes Interesse richtet die Künstlerin auf gesellschaftliche Zusammenhänge, in denen von Machtapparaten oder Sexismus geprägte Strukturen offengelegt werden. Aktuelle Ereignisse werden in Form von Text- oder Bildzitaten eingearbeitet. Die von ihr verwendeten Materialien sind vielseitig und werden auf kreative Weise kombiniert. In ihrer Arbeit verwendet sie verschiedene Medien wie Skulptur, Installation und Performance und bewegt sich gerne zwischen den Genregrenzen. Katja Windaus Arbeiten sind oft von literarischen Vorlagen inspiriert, so bezieht sich beispielsweise die Serie Der Apparat auf ein Theaterstück von Jean Genet (Der Balkon). Das Stück, das in einem Bordell spielt, beschäftigt sich mit grundsätzlichen Fragen der menschlichen Existenz und hinterfragt insbesondere das Verhältnis von Realität und der Rolle des Einzelnen innerhalb der ihn umgebenden sozialen Maschinerie.
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